Montag, 18. April 2011
Besserung
sorgenfrei, 17:38h
Seit Freitag bin ich wieder zu Hause, und ich habe bislang jeden Tag zur Erholung gebraucht. Noch nie ist mir der Stentwechsel so schwer gefallen, und so lange habe ich noch nie auf Besserung gewartet. Sie kommt, aber nur scheibchenweise. Und ich habe kein Vertrauen, dass nicht schon morgen alles wieder rückwärts läuft. Wie ein Krebs eben. Nun, der tut das auch nicht immer. Also hoffe ich, dass es mit der Lebensqualität doch noch einmal vorwärts geht.
Auf jeden Fall freue ich mich auf Ostern. Dies Fest transportiert soviel Hoffnung! Ein wenig kann ich ja auch inzwischen wieder essen, und vielleicht hilft ein Marzipanei, den Gewichtsverlust etwas auszugleichen.
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Auf jeden Fall freue ich mich auf Ostern. Dies Fest transportiert soviel Hoffnung! Ein wenig kann ich ja auch inzwischen wieder essen, und vielleicht hilft ein Marzipanei, den Gewichtsverlust etwas auszugleichen.
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Freitag, 8. April 2011
Stent hier und dort
sorgenfrei, 16:28h
Nach fünf Stenteinlagen in den Gallengang der Leber scheint mir das Verfahren ans Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Ich konnte nicht herausfinden, wie oft der Eingriff normalerweise wiederholt wird, nur, dass schon 20% der Behandelten nach dem ersten Mal nicht wieder erscheint.
Der neue Stent am Magenausgang hat mir Erleichterung gebracht, ich kann zwar zurückhaltend, aber doch wieder etwas essen. Das Problem ist der Leberstent, der seit drei Wochen Fieberschübe und Gelbsucht nicht verhindern kann. Eine Woche immerhin hat er gearbeitet, aber das ist zu wenig.
Nun mache ich aber doch noch einen Versuch, vom Arzt dahingehend beraten. Die Familie würde mir zwar gern Ruhe gönnen, aber für alle ist es doch schwer, das Ende der Fahnenstange ins Auge zu fassen.
Übermorgen wartet ein Bett für mich in der Klinik.
Der neue Stent am Magenausgang hat mir Erleichterung gebracht, ich kann zwar zurückhaltend, aber doch wieder etwas essen. Das Problem ist der Leberstent, der seit drei Wochen Fieberschübe und Gelbsucht nicht verhindern kann. Eine Woche immerhin hat er gearbeitet, aber das ist zu wenig.
Nun mache ich aber doch noch einen Versuch, vom Arzt dahingehend beraten. Die Familie würde mir zwar gern Ruhe gönnen, aber für alle ist es doch schwer, das Ende der Fahnenstange ins Auge zu fassen.
Übermorgen wartet ein Bett für mich in der Klinik.
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Mittwoch, 23. März 2011
Zwei Stents in einem Bauch – den dritten abgewendet
sorgenfrei, 10:58h
Wie kam es diesmal zu dem Klinikaufenthalt, von dem ich inzwischen wieder glücklich heimkehren konnte? Ich bekomme das ja alles kaum noch zusammen, zu schnell dreht sich das Karussell. Also, diesmal hatte ich zunächst kein Fieber, färbte mich aber doch langsam simpsongelb. Dazu kam, dass im Laufe eines Tages mein Magen dicht machte. Nichts ging mehr rein, weil nichts mehr rausging. Selbst ein Schluck Wasser fiel wie ein Kieselstein auf den Grund und kam nicht weiter.
Da auf der gastroenterologischen Station erst einmal kein Bett zu kriegen war, schlug die Stunde der Palliativ-Versorgung. Die Ärztin kam, eine kluge, kenntnisreiche Frau, und der Pflegedienst. Die intravenöse Versorgung ersetzte die natürliche, aber ich war doch recht unglücklich, in der eigenen Wohnung am Tropf zu hängen.
So empfand ich es schon als einen Normalzustand, letztlich wieder auf Station im Bett liegen zu dürfen. Dort stellte man erst einmal fest, dass es mir viel schlechter ginge als es den Anschein hatte. „Gefährliche Sorte von Patientin“, sagte der Oberarzt, und veranlasste den Stentwechsel für die Leber sofort. Dadurch verbesserte sich aber an der Unfähigkeit zur Nahrungsaufnahme gar nichts, und so kam ich kurz drauf noch zur Magenspiegelung. Die sollte ebenfalls ganz schnell noch vonstattengehen, denn es drohte ein Streik des nichtärztlichen Personals.
Also wurde für mich eine schon gesperrte Tür wieder aufgemacht, ein Computer hochgefahren, die Sonographie in Gang gesetzt, eine Röntgenanlage in Betrieb genommen. Inzwischen habe ich die schriftlichen Befunde gelesen. Es ist ganz klar, dass ich ohne einen weiteren Stent im Duodenum nicht mehr leben kann, genauso wenig wie ohne den im Gallengang.
Und zum Streik kam es auch. Wenige Schwestern hetzten über die ungeputzten Gänge. Dafür waren viele Ärzte anwesend, die wohl unterstützend wirken wollten, doch nicht unbedingt die Betten saubermachten. Aber es gab z. B. eine Debatte, ob ich nicht eine weitere Schiene im Harnleiter bräuchte, oder ob das etwa überreagiert sei.
Man fuhr mich dann in die Urologie. Der jugendliche Facharzt dort entschied, dieser weitere „Stent“ werde nichts mehr bringen, eher solle man die Niere operativ entfernen. Das nun aber, das fanden meine Gastroenterologen überreagiert. Ich auch.
Von da an hätte ich mich erholen sollen, aber nun kam mit Macht das Fieber, und so dauerte alles noch ein bisschen. Und auch, nachdem ich nun wieder zu Hause sein kann, ist mir nicht nach Bäumepflanzen zu Mute, obwohl doch draußen so schön der Frühling blinzelt. Trotzdem: Eine Nachricht wie die aus Japan, neben den vielen schlimmen eine gute, das rückt die Perspektive wieder zurecht.
Da auf der gastroenterologischen Station erst einmal kein Bett zu kriegen war, schlug die Stunde der Palliativ-Versorgung. Die Ärztin kam, eine kluge, kenntnisreiche Frau, und der Pflegedienst. Die intravenöse Versorgung ersetzte die natürliche, aber ich war doch recht unglücklich, in der eigenen Wohnung am Tropf zu hängen.
So empfand ich es schon als einen Normalzustand, letztlich wieder auf Station im Bett liegen zu dürfen. Dort stellte man erst einmal fest, dass es mir viel schlechter ginge als es den Anschein hatte. „Gefährliche Sorte von Patientin“, sagte der Oberarzt, und veranlasste den Stentwechsel für die Leber sofort. Dadurch verbesserte sich aber an der Unfähigkeit zur Nahrungsaufnahme gar nichts, und so kam ich kurz drauf noch zur Magenspiegelung. Die sollte ebenfalls ganz schnell noch vonstattengehen, denn es drohte ein Streik des nichtärztlichen Personals.
Also wurde für mich eine schon gesperrte Tür wieder aufgemacht, ein Computer hochgefahren, die Sonographie in Gang gesetzt, eine Röntgenanlage in Betrieb genommen. Inzwischen habe ich die schriftlichen Befunde gelesen. Es ist ganz klar, dass ich ohne einen weiteren Stent im Duodenum nicht mehr leben kann, genauso wenig wie ohne den im Gallengang.
Und zum Streik kam es auch. Wenige Schwestern hetzten über die ungeputzten Gänge. Dafür waren viele Ärzte anwesend, die wohl unterstützend wirken wollten, doch nicht unbedingt die Betten saubermachten. Aber es gab z. B. eine Debatte, ob ich nicht eine weitere Schiene im Harnleiter bräuchte, oder ob das etwa überreagiert sei.
Man fuhr mich dann in die Urologie. Der jugendliche Facharzt dort entschied, dieser weitere „Stent“ werde nichts mehr bringen, eher solle man die Niere operativ entfernen. Das nun aber, das fanden meine Gastroenterologen überreagiert. Ich auch.
Von da an hätte ich mich erholen sollen, aber nun kam mit Macht das Fieber, und so dauerte alles noch ein bisschen. Und auch, nachdem ich nun wieder zu Hause sein kann, ist mir nicht nach Bäumepflanzen zu Mute, obwohl doch draußen so schön der Frühling blinzelt. Trotzdem: Eine Nachricht wie die aus Japan, neben den vielen schlimmen eine gute, das rückt die Perspektive wieder zurecht.
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Mittwoch, 9. März 2011
Morgen
sorgenfrei, 17:00h
Morgen also ist ein Bett für mich bereitgestellt in der gastroenterologischen Klinik, die mich schon ein paar Mal wieder hingekriegt hat. Ob diesmal auch?
Wahrscheinlich werden Entscheidungen anstehen. Womöglich auch die, was ich mache, wenn es nicht gelingt noch einmal ein Quantum an guten Tagen zu gewinnen.
Wahrscheinlich werden Entscheidungen anstehen. Womöglich auch die, was ich mache, wenn es nicht gelingt noch einmal ein Quantum an guten Tagen zu gewinnen.
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Samstag, 5. März 2011
Mist
sorgenfrei, 15:25h
Es müsste mir jetzt, 10 Tage nach der Entlassung und mit neuem Stent im Gallengang, eigentlich recht gut gehen. Jedenfalls war das bislang immer so. Diesmal aber nicht. Ich habe zwar (noch) keine fiebrige Infektion, aber die Anzeichen für eine Mis t funktion sind sehr deutlich. Mein gewohnter Arzt, der mich immer gleich in die Klinik geschickt hat, ist zur Zeit nicht erreichbar, und die Vertretung probiert, mich so übers Wochenende hinzukriegen. Wie klug das wohl ist? Aber vielleicht sind wir ja nach dem Wochenende alle klüger.
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Mittwoch, 23. Februar 2011
Zurück
sorgenfrei, 17:25h
Wieder zu Hause, glücklich und recht munter. Die nächsten Tag sollen heiter werden, da bin ich fest entschlossen. Ich bin auch gut wieder "aufgebaut", denn diesmal hatte man mich in der Palliativstation gebettet. Kein nächtlicher Geräusch-Terror im Vierbettzimmer, stattdessen fand ich mich fürstlich versorgt und bemuttert im Einzelzimmer wieder. Diesmal war der Stent im Gallengang nämlich noch am gleichen Abend erneuert worden. Das war nach dem langen Weg durch die Notaufnahme und meinem vorher schon zerrüttetem Zustand so anstrengend, dass ich hinterher ins Zittern verfiel und wohl einen recht erbärmlichen Eindruck gemacht habe.
Der nächste Stenting-Termin soll diesmal vorsichtshalber schon in zwei Monaten sein, das ist letztlich eine realistische Einschätzung. Aber sollen jetzt die Abstände immer kürzer werden? Da gilt es, eine Strategie zu finden. Oder es kommt, wie es kommt, und wieder ist alles ganz, ganz anders.
Der nächste Stenting-Termin soll diesmal vorsichtshalber schon in zwei Monaten sein, das ist letztlich eine realistische Einschätzung. Aber sollen jetzt die Abstände immer kürzer werden? Da gilt es, eine Strategie zu finden. Oder es kommt, wie es kommt, und wieder ist alles ganz, ganz anders.
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Donnerstag, 17. Februar 2011
Palliativ-Einsatz
sorgenfrei, 12:25h
Nichts hat sich gebessert, ich hänge so rum und bin forh, dass ich nicht zum Arzt muss. Der gute Doc kommt nämlich ins Haus, und da bin ich heute richtig froh drum.
Nach den Symptomen, Fieber, Übelkeit und eingefärbter Urin, riecht es mir wieder nach Klinik. Regulär wäre ich in 26 Tagen erst zum Stentwechsel dran gewesen
Nach den Symptomen, Fieber, Übelkeit und eingefärbter Urin, riecht es mir wieder nach Klinik. Regulär wäre ich in 26 Tagen erst zum Stentwechsel dran gewesen
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Sonntag, 19. Dezember 2010
Erwartung
sorgenfrei, 13:35h
Nun bin ich also – glücklich – wieder daheim. Diesmal war der Stent disloziert, ich denke also, ein Stück verrutscht. Ist aber noch rechtzeitig irgendwo hängengeblieben.
Dazu die üblichen Zutaten: Abszess in der Leber, Pankreatitis, Fieber. Nachdem all dies schon behoben war, fragte ich einen lieben Oberarzt aber noch wegen meiner seit längerem bestehenden gastritischen Beschwerden, ob denn da bei der ERCP niemand nichts gesehen hätte. Das fand er komisch, denn dazu verwende man ein ganz anderes Instrument als zur Magen-spiegelung. Die ließ er mir nun zusätzlich angedeihen. Befund: Ulcus am Duodenum unbekannter Genese.
Ich kann mir die Herkunft denken. Aber jetzt stellen wir uns erst einmal ganz dumm und tun so, als wäre nur das schlimme Helicobacter dran schuld.
Um es auszumerzen, nehme ich täglich meine Tabletten. Das fällt mir auf den Appetit und auf die Seele.
Aber bald wird auch das abgeschlossen sein. Zu Weihnachten wird alles, alles gut sein!
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Sonntag, 31. Oktober 2010
Fast geschafft
sorgenfrei, 13:14h
Das wenigstens habe ich geschafft, am Freutag Freitag durfte ich die Klinik verlassen, fluchtartig. Dabei hatte man sich diesmal gut um mich gekümmert! Man sollte Ärzten und Pflegepersonal eigentlich mehr Dankbarkeit erweisen, als immer nur ans Entkommen zu denken. Aber mancher von denen würde sicher genauso gerne der Station entfliehen.
Das Stenting geschah genau zum richtigen Termin, das ist, wie ich ja schon erfahren musste, keine Selbstverständlichkeit. Und es ist offenbar gut gelaufen. Dabei wäre ich am Sonntag vor der Aufnahme fast schon wieder freiwillig in die Notaufnahme geeilt, weil ich plötzlich Fieber hatte. Aber diesmal habe ich mich entschlossen, noch eine Nacht zu Hause zu riskieren. Der Stationsarzt wunderte sich dann, dass ich bei meinen hohen Bilirubinwerten nicht gelb sei. Ich mochte mich nicht wundern, verzichtete auch gern auf den zugehörigen Juckreiz, und mit dem neuen Stent war dann ja auch wieder alles gut.
Wie oft kann ich das noch wiederholen?
Auf diese Frage sollte eine CT Antwort geben, und sie bestätigte, was man sich denken konnte: Die Krankheit ist weitergegangen, alte Metastasen gewachsen und neue dazugekommen.
Nun fahre ich morgen, am Montag, noch einmal in die Klinik, um einConcilium Consilium in der urologischen Polyklinik einzuholen. Am Horizont droht das Einsetzen weiterer Hilfsmittel. Aber nach allem, was ich diesmal wieder im Vierbettzimmer zu sehen und zu hören bekam, habe ich allen Grund zur Dankbarkeit, wenn ich damit noch eine Weile zurechtkomme.
Das Stenting geschah genau zum richtigen Termin, das ist, wie ich ja schon erfahren musste, keine Selbstverständlichkeit. Und es ist offenbar gut gelaufen. Dabei wäre ich am Sonntag vor der Aufnahme fast schon wieder freiwillig in die Notaufnahme geeilt, weil ich plötzlich Fieber hatte. Aber diesmal habe ich mich entschlossen, noch eine Nacht zu Hause zu riskieren. Der Stationsarzt wunderte sich dann, dass ich bei meinen hohen Bilirubinwerten nicht gelb sei. Ich mochte mich nicht wundern, verzichtete auch gern auf den zugehörigen Juckreiz, und mit dem neuen Stent war dann ja auch wieder alles gut.
Wie oft kann ich das noch wiederholen?
Auf diese Frage sollte eine CT Antwort geben, und sie bestätigte, was man sich denken konnte: Die Krankheit ist weitergegangen, alte Metastasen gewachsen und neue dazugekommen.
Nun fahre ich morgen, am Montag, noch einmal in die Klinik, um ein
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Freitag, 22. Oktober 2010
Banale Störung
sorgenfrei, 14:25h
Da bin ich nun dermaßen krank, dass es ein Wunder ist, wie gut ich alltäglich leben kann, fast beschwerdenfrei. Aber momentan leide ich, und zwar an Schnupfen, Husten, Heiserkeit! Der banale Infekt hat mich pünktlich noch kurz vor dem nächsten Kliniktermin erwischt. Ich habe die „Erkältung“ immer gehasst, und immer erschien es mir so, als ob sie mich im ungünstigsten Moment lahmgelegt hätte.
Aber aufgeschoben wird nicht. Ich will das geschafft haben, und wer weiß, was ich mir sonst noch zulegen würde, um eine Frist zu gewinnen.
Aber aufgeschoben wird nicht. Ich will das geschafft haben, und wer weiß, was ich mir sonst noch zulegen würde, um eine Frist zu gewinnen.
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