letztlich

Lang war der Ausflug in die Heimatstadt nicht, aber ich habe viel erlebt: eine Geburtstagsfeier mit der fast kompletten Familie, einen wunderschönen Spaziergang mit der Freundin, einen ebensolchen mit den Klassenkameradinnen über unsere alten Wege von einem Schulstandort zum andern. Zu unserer Zeit, da herrschte nämlich noch Notstand im Schulneubau, und wir mussten jahrelang in verschiedenen Quartieren lernen und auch von Stunde zu Stunde das Gebäude wechseln. Letzteres war dann immer mit willkommenem Zeitverlust verbunden. Es wurde viel nostalgiert von uns alten Mädchen.



Nun besteht eine gute Wahrscheinlichkeit, dass ich als erste aus diesem Kreis ausscheiden werde. Das hat sich vermutlich herumgesprochen. Zwei der Frauen haben Termine verschoben, um an diesem Spaziergang durch die Altstadt teilnehmen zu können. Ich möchte mir einbilden, sie haben das meinetwegen getan.
Aber auch ohne dieses Motiv war die kleine Wanderung ein schönes Erlebnis, wert, anderes zu verschieben. Dass danach noch eine Freilichtaufführung folgte, und dass bei allem das schönste Wetter herrschte, das war nicht planbares Glück.