Sonntag, 27. Juni 2010
Hospiz angesteuert. T. 2
Einen Anruf zu machen, kann einem schon manchmal sehr schwer fallen. Aber nun die Konsequenz aus meiner Terminabsprache mit dem Hospiz zu ziehen und realiter hinzumarschieren, das ist wirklich ein besonderer Gang. Wenigstens kann ich ihn aus eigener Kraft und alleine gehen. Am Telefon wurde ich gefragt, ob ich noch mobil sei und die Eingangstreppen hochkäme. Aber ja, welch ein Glück!

Ich hatte also ein Gespräch mit der dortigen Sozialarbeiterin, sie war mir sympathisch, wir haben uns verstanden. Es hat mit meiner formalen Anmeldung geendet hat. Erst mal habe ich meine Krankengeschichte referiert, schon um den Eindruck von strahlender Gesundheit zu korrigieren. Aber diese Frau schien nicht so überrascht von meinem Hintergrund, anscheinend gibt es das durchaus öfter. Dann habe ich eine Menge Hausaufgaben bekommen: Kontakt aufnehmen mit einem Palliativarzt (das hatte mir schon mein Onkologe empfohlen), Formular für Pflegestufe bei der Krankenkasse beantragen, Pflegedienst kontaktieren, Vollmacht für Betreuer unterschreiben. Und bei alledem fühle ich mich im Moment ganz wie gesund, munter allerdings nicht immer.

Beim Betreten des Hauses habe ich mich gefragt, ob ich hier einmal herausgetragen werde. Auf dem Rückweg nahm ich einen Eiscafé zu mir. (Ja, es geht mir gut!) Im TV, das schon in Erwartung der Fussballübertragung angestellt war, lief eine Serie.

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