Freitag, 8. April 2011
Stent hier und dort
Nach fünf Stenteinlagen in den Gallengang der Leber scheint mir das Verfahren ans Ende seiner Möglichkeiten angekommen. Ich konnte nicht herausfinden, wie oft der Eingriff normalerweise wiederholt wird, nur, dass schon 20% der Behandelten nach dem ersten Mal nicht wieder erscheint.

Der neue Stent am Magenausgang hat mir Erleichterung gebracht, ich kann zwar zurückhaltend, aber doch wieder etwas essen. Das Problem ist der Leberstent, der seit drei Wochen Fieberschübe und Gelbsucht nicht verhindern kann. Eine Woche immerhin hat er gearbeitet, aber das ist zu wenig.

Nun mache ich aber doch noch einen Versuch, vom Arzt dahingehend beraten. Die Familie würde mir zwar gern Ruhe gönnen, aber für alle ist es doch schwer, das Ende der Fahnenstange ins Auge zu fassen.

Übermorgen wartet ein Bett für mich in der Klinik.

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Die sache mit dem abschiednehmen
Wir sind seit so vielen jahrtausenden hier, und haben es immer noch nicht geschafft, ein allgemeingültiges rezept für das dilemma des abschied-nehmen-müssens zu finden; jeder muss seine eigene lösung basteln.
Neulich sagte mir eine freundin, sie würde so gern eine ehemalige kollegin ein letztes mal sehen, bevor diese uns verlässt. Ich interpretierte das nicht so buchstäblich sondern vielmehr als ausdruck des wunsches, angesichts der eigenen trauer und hilflosigkeit wenigstens was zu machen - die tatsache aktiv zu begegnen.
ok, diese probleme der anderen sollten dich nicht allzu sehr beschäftigen.
Was mich betrifft, ich nehme gar kein abschied, weil ich für mich entdeckt habe, wenn jemand schon auf welche weise auch immer zum teil meines lebens geworden ist, dann bleibt das so, ich kann es nicht ändern.
Ich kann ihr nur - vom ganzen herzen - eine gute reise wünschen.

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