Dienstag, 10. August 2010
Leber, Stent und Infektion
sorgenfrei, 19:34h
„Nicht planbar“ das war nun wirklich mal eine prophetische Formulierung. Das habe ich am Montag also geschrieben, vielleicht schon ahnungsvoll, aber ohne mir das bewusst zu machen.
Am Morgen des Montags war ich gleich früh zur Hausärztin geeilt, um für das von der Klinik gewünschte Blutbild Lebenssaft zu spenden. Das Formular für die Einweisung konnte ich schon einstecken. An diesem Tag fühlte ich mich irgendwie nicht so ganz super, kann ja mal vorkommen, und am nächsten Morgen dann aber deutlich nicht. Ich prüfte also die Temperatur und hatte auch prompt welche, so dass ich wieder bei der Ärztin vorsprach. Als ich ihr meine Beschwerden schilderte, meinte sie haargenau, dass sei die Leber, und ich solle lieber gleich und jetzt die Klinik aufsuchen, keinesfalls bis Freitag zum Termin warten. Das Blutbild zeigte da noch keine Veränderungen an, aber mein Urin hatte sich dunkel gefärbt.
Morgens um Zehn hat mich das noch zu sehr erschrocken und ich brauchte Bedenkzeit; ich wollte auch mit meinem neuen Palliativarzt noch einmal darüber sprechen. Den hat sie ange-
rufen, und da er ein ständig von Patient zu Patient fahrender Doktor ist, versprach er, am Nachmittag zu mir zu kommen. Da lag ich schon fiebernd übel im Bett und auch er riet mir dringend zur Klinik, was ich denn einsehen musste.
In der Notaufnahme wunderte sich keiner über mein Erscheinen, mit der Antibiose wurde sofort begonnen, und 12 Stunden später, am nächsten Morgen, war der alte Stent draußen. „Sie haben unsere Planung ja knapp überholt“, kommentierte der zuständige Facharzt. Wie er im Bericht schrieb, war das Röhrchen tatsächlich infiziert und zugesetzt.
Nun hängt mein Leben wieder neu an 10 cm Plastikschlauch. Ich bin zu Hause und denke nochmal über all die Beobachtungen nach, die man so vom Bett aus in einem Vierer-Zimmer machen kann und leider auch machen muss.
Zu Hause sein, sonniges Wetter, das Essen schmeckt und bekommt mir – der kleine Alltag kann so schön sein.
Am Morgen des Montags war ich gleich früh zur Hausärztin geeilt, um für das von der Klinik gewünschte Blutbild Lebenssaft zu spenden. Das Formular für die Einweisung konnte ich schon einstecken. An diesem Tag fühlte ich mich irgendwie nicht so ganz super, kann ja mal vorkommen, und am nächsten Morgen dann aber deutlich nicht. Ich prüfte also die Temperatur und hatte auch prompt welche, so dass ich wieder bei der Ärztin vorsprach. Als ich ihr meine Beschwerden schilderte, meinte sie haargenau, dass sei die Leber, und ich solle lieber gleich und jetzt die Klinik aufsuchen, keinesfalls bis Freitag zum Termin warten. Das Blutbild zeigte da noch keine Veränderungen an, aber mein Urin hatte sich dunkel gefärbt.
Morgens um Zehn hat mich das noch zu sehr erschrocken und ich brauchte Bedenkzeit; ich wollte auch mit meinem neuen Palliativarzt noch einmal darüber sprechen. Den hat sie ange-
rufen, und da er ein ständig von Patient zu Patient fahrender Doktor ist, versprach er, am Nachmittag zu mir zu kommen. Da lag ich schon fiebernd übel im Bett und auch er riet mir dringend zur Klinik, was ich denn einsehen musste.
In der Notaufnahme wunderte sich keiner über mein Erscheinen, mit der Antibiose wurde sofort begonnen, und 12 Stunden später, am nächsten Morgen, war der alte Stent draußen. „Sie haben unsere Planung ja knapp überholt“, kommentierte der zuständige Facharzt. Wie er im Bericht schrieb, war das Röhrchen tatsächlich infiziert und zugesetzt.
Nun hängt mein Leben wieder neu an 10 cm Plastikschlauch. Ich bin zu Hause und denke nochmal über all die Beobachtungen nach, die man so vom Bett aus in einem Vierer-Zimmer machen kann und leider auch machen muss.
Zu Hause sein, sonniges Wetter, das Essen schmeckt und bekommt mir – der kleine Alltag kann so schön sein.
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